Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
Die Makuladegeneration ist eine Erkrankung der Stelle des schärfsten Sehens im Zentrum unserer Netzhaut. In dieser so genannten Makula befindet sich die grösste Dichte der lichtempfindlichsten Nervenzellen der Netzhaut, die ein scharfes Sehen ermöglichen. Deshalb geht diese Erkrankung mit zunehmendem Sehverlust, besonders Verlust der Lesefähigkeit, einher. Es besteht die Gefahr, dass ein Grossteil der Selbständigkeit im Alltag verloren geht.
Diese Augenkrankheit bleibt für Betroffene lange Zeit unbemerkt, da erste Veränderungen weder Schmerzen noch Sehstörungen verursachen. Häufig tritt die Degeneration der Makula zunächst nur an einem Auge auf und der Sehverlust wird durch das andere Auge über einen längeren Zeitraum ausgeglichen. Innerhalb der nächsten Jahre entwickelt sich bei über etwa der Hälfte der Patienten auch eine Makuladegeneration am anderen Auge. Die Altersbedingte Makuladegeneration ist die häufigste Ursache für einen schweren Sehverlust, besonders Verlust der Lesefähigkeit, im höheren Alter.
Symptome der AMD
- Gerade Linien erscheinen plötzlich verzerrt und gebogen
- Zentrale Gesichtsfeldausfälle – grauer Fleck in der Mitte des Gesichtsfeldes am Fixationsort
Früherkennung kann Sehfähigkeit erhalten
Trockenen und feuchte Form der AMD
Sichtbare Anzeichen für ein Fortschreiten der Krankheit sind Verzerrtsehen und zentrale Gesichtsfeldausfälle – gerade Linien werden plötzlich krumm und gebogen gesehen oder haben Unterbrüche. Die Lesefähigkeit nimmt immer mehr ab. Farben erscheinen weniger intensiv, Kontraste verschwimmen, die Blendempfindlichkeit ist gesteigert und die Umstellung von Hell auf Dunkel bereitet Schwierigkeiten.
Ein typisches Zeichen für den Übergang von der trockenen zur feuchten Form ist eine akute Sehverschlechterung mit zentralen Gesichtsfeldausfällen und Verzerrtsehen. Dabei erscheint in der Mitte des Blickfeldes ein grauer Fleck, der sich vergrössert. Da sich die Degeneration der Makula in der Regel auf das Blickzentrum beschränkt, bleibt das äussere Gesichtsfeld und somit die Orientierungsfähigkeit erhalten.
Je früher die AMD erkannt wird, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, sie zu mindestens zu stabilisieren oder zu verbessern.
Bei einer Früherkennungsuntersuchung kann Ihr Augenarzt durch die gezielte Untersuchung des Augenhintergrundes feststellen, ob Veränderungen in der Netzhaut vorliegen.
Therapie der feuchten Makuladegeneration
Heute gibt es Medikamente mit gefässwachstumshemmenden Substanzen (VEGF-Hemmer, Vascular Endothelial Growth Factor) zur Behandlung der feuchten AMD. Diese Medikamente (Lucentis, Eylea) werden mit Injektionen direkt in den Glaskörperraum eingebracht.
Früherkennung
Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen, besonders bei bekannten Erkrankungsfällen in der Familie, helfen, frühzeitig die Makuladegeneration zu erkennen und einen schweren Sehverlust zu verhindern.
Je früher die feuchte Form erkannt und behandelt wird, um so besser sind die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung.